Algerien – Eine Oase des Lebens und der Freude

Gemeinschaftszentrum für Sahrawi Geflüchtete

Situation

Mitten in der Wüste, im Südwesten Algeriens, leben seit über fünfzig Jahren mehr als 200‘000 Sahrawis in den ältesten Flüchtlingslagern der Welt. Apathie, Hoffnungslosigkeit und Resignation nehmen die Menschen immer mehr gefangen. Die Folgen sind Kriminalität, verschiedene Formen von Missbrauch, Verwahrlosung der jungen Generation und illegale Auswanderung auf gefährlichen Routen.

In den Flüchtlingslagern gibt es eine lokale Regierung, Polizei, Militär, Grundschulen und eine einfache Gesundheitsversorgung. Aufgrund der Lage in der Wüste konnte sich jedoch nur bedingt eine funktionierende Wirtschaft entwickeln. Wir möchten durch gezielte Angebote zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen und dem negativen Trend entgegenwirken.

Bildung und Freizeitgestaltung für jedes Alter

Mit einem Gemeinschaftszentrum wollen wir einen Ort schaffen, an dem Leben und Freude miteinander geteilt werden können. Im Mittelpunkt sollen verschiedene Freizeit- und Bildungsangebote für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen stehen. Neben Kursen für Erwachsene und einem Programm für Kinder werden auch sportliche Aktivitäten ihren Platz finden. Ebenso ist die Errichtung eines Spielplatzes geplant, auf dem viele neue Kontakte geknüpft werden können. Für die junge Generation ist es am wichtigsten, etwas zu lernen, womit sie ein Einkommen erzielen können.

Diesem Bedürfnis wollen wir mit verschiedenen Kursen begegnen. Viele Mütter verfügen über kein Wissen zum Thema Stillen und greifen deshalb schnell auf Milchpulver zurück. Dem wollen wir entgegenwirken, indem wir Stillkurse während der Schwangerschaft anbieten und die Mütter in den ersten Monaten nach der Geburt begleiten. Mit unseren Freizeitangeboten wollen wir Freude und Sinn in die freie Zeit zu bringen. Unsere Bildungsangebote sollen zukunftsorientiert sein, damit neue Geschäftsideen entstehen können, Talente gefördert werden und Familien eine finanzielle Basis erhalten.

Aufbau und Projektstart

Die Projektplanung und das Fundraising sind bereits weit fortgeschritten, sodass im Herbst 2025 mit dem Aufbau des Gebäudes begonnen werden kann. Anschliessend ist vorgesehen, einen lokalen Manager und lokale Angestellte einzustellen. Wenn alles planmässig vorangeht, kann 2026 das erste Projektjahr mit Weiterbildungskursen und Freizeitaktivitäten starten. Die Angebote sollen in der Folge kontinuierlich ausgebaut werden.

Portrait Simon Mumenthaler

Simon Mumenthaler

Vorstandsmitglied

«Es ist inspirierend zu sehen, wie die Projekte einen positiven Einfluss auf das Leben benachteiligter Personen haben und wie PartnerAid durch Zusammenarbeit und Partnerschaften echte Veränderungen bewirkt.»