Marokko – Hebammen in Quarzazate

Vorgeburtliche, postnatale und neonatale Betreuung

Bei den Projekten in Marokko dürfen wir dank der Zusammenarbeit mit dem Verein Crocus-Tifaout von einer langjähriger Erfahrung profitieren.

Wie es begann

Europäische Hebammen sind seit mehr als 60 Jahren in der Gegend von Ouarzazate tätig. Zu den besten Zeiten, als die medizinische Versorgung im Süden Marokkos noch nicht so leicht zugänglich war, arbeiteten bis zu fünf Hebammen in einem Umkreis von 200 Kilometern um die Stadt zusammen. Daher haben viele Familien mehrere Generationen von Babys erlebt, die unter der Obhut dieser hingebungsvollen Frauen geboren wurden. Heute arbeitet eine Hebamme noch immer hauptsächlich in der Stadt Ouarzazate und in einigen benachbarten Dörfern. Angesichts der Fortschritte, die die medizinische Versorgung im Land in den letzten Jahrzehnten gemacht hat, konzentriert sie sich heute auf die Betreuung von Schwangeren, Wöchnerinnen und Neugeborenen, also auf Bereiche, in denen noch ein erheblicher Bedarf besteht.

Wichtigste Aktivitäten

Die Partnerschaft mit zwei lokalen Vereinen ermöglicht es uns, jede Woche etwa 100 Frauen und Babys kostenlos zu beraten. Da einige dieser Frauen in sehr prekären Verhältnissen leben, stellen wir in einigen Fällen Mittel zur Verfügung, um materielle Soforthilfe zu leisten (Lebensmittel, Schulmaterial, Kleidung usw.). Da die Bedürfnisse immer grösser werden, hoffen wir, dass wir diese praktische Hilfe in den kommenden Jahren ausweiten können.

Im Laufe des letzten Jahres ...

... haben die Hebammen gefährdete Kinder und Mütter in der Region Ouarzazate wie folgt betreut:

  • mehr als 3000 pränatale Beratungen

  • postnatale Besuche für mehr als 200 Babys und Mütter

  • Betreuung von 2 Frühgeborenen (>900g) und 13 Zwillingspaaren

  • mehrere Informationsveranstaltungen zu den Themen Stillen, Wehen, Hygiene usw., an denen mehr als 800 Frauen teilnahmen

  • Beratung und Behandlung zahlreicher anderer medizinischer Probleme wie Verbrennungen, Ohreninfektionen, Harnwegsinfektionen, Mumps usw.

Christian Hartmann-Fässler

Vorstandsmitglied

«Ich glaube, dass individualisierte Entwicklungsprojekte, die auf die Bedürfnisse von einzelnen oder kleinen Gruppen eingehen, den Menschen besser dienen und am Ende allen eine bessere Lebensgrundlage ermöglichen.»