Algerien – Englischkurse

für Sahrawi-Flüchtlinge

Hintergrund

Als Spanien 1975 sein koloniales Territorium im Süden Marokkos aufgab, brachen in der Region schwere Konflikte zwischen verschiedenen Gruppierungen aus. Infolgedessen flohen viele Sahrawis aus der Region ins benachbarte Algerien. Trotz der Vermittlung durch die Vereinten Nationen und eines 1991 geschlossenen Waffenstillstands ist der Konflikt bis heute ungelöst, sodass noch immer zwischen 150‘000 und 180‘000 Sahrawis in einem der ältesten Flüchtlingslager der Welt leben.

Problem und Vision

Arbeitsmöglichkeiten sind in den Lagern extrem limitiert. Englischkenntnisse können den Sahrawis helfen, eine Beschäftigung bei ihren Behörden oder anderen NGOs in den Flüchtlingscamps zu finden.

Eine sinnstiftende und langfristige Anstellung kann zudem dazu beitragen, die generationenübergreifende Armut zu durchbrechen, welche seit der Flucht vor nahezu 50 Jahren herrscht. Zudem ermöglichen Englischkenntnisse den Sahrawis die Teilnahme an der globalen Gesellschaft und eine konstruktive Auseinandersetzung mit Themen, die mit ihrer schwierigen Situation zusammenhängen.

Unser Projekt

Mit dem Segen der lokalen Behörden bauen und betreiben wir Englischschulen, in welchen junge Erwachsene sich wertvolle Fähigkeiten aneignen können. Das Ziel unserer Essalam-Zentren ist es, erwachsene Studentinnen und Studenten darauf vorzubereiten, in der englischen Sprache sowohl informell als auch professionell kommunizieren zu können.

Angeboten wird ein Programm auf vier Stufen mit einem Cambridge Curriculum und Computerräumen. Zurzeit betreiben wir zwei Zentren in zwei der fünf Lager mit gesamthaft knapp über 200 immatrikulieren Studierenden pro Jahr. Neben lokalen Lehrenden beschäftigen wir ausländische Muttersprachler, welche an den höheren Stufen unterrichten. Wir trainieren auch Absolventen unseres Programms, Englisch zu unterrichten und bieten Trainings für Englischlehrer der lokalen Schulen an.

Portrait Simon Mumenthaler

Simon Mumenthaler

Vorstandsmitglied

«Es ist inspirierend zu sehen, wie die Projekte einen positiven Einfluss auf das Leben benachteiligter Personen haben und wie PartnerAid durch Zusammenarbeit und Partnerschaften echte Veränderungen bewirkt.»