Ghana – Projekt Share
Ungefähr eines von drei Kindern unter fünf Jahren leidet an Mangelernährung - und dies obwohl keine Hungersnot herrscht.
Förderung von Micro-Unternehmern und -Unternehmerinnen
Wir arbeiten in einer Region, die seit mehreren Jahrzehnten Krieg, Instabilität, Armut und hohe Abhängigkeit von ausländischer Hilfe kennt. Ein Schlüsselelement, damit diese Gemeinschaften den Kreislauf der Armut durchbrechen und einen nachhaltigen Durchbruch erzielen können, besteht darin, den Einheimischen zu helfen, Unternehmer zu werden und ihr eigenes Micro-Business zu gründen. Anstelle des traditionellen humanitären Ansatzes, bei dem Menschen als bedürftige Empfänger externer Hilfe angesehen werden, werden sie bei diesem Ansatz als fähige und einfallsreiche Männer und Frauen anerkannt. Unsere Aufgabe ist es, ihnen zu helfen, ihr Potenzial zu erkennen und freizusetzen.
Unser Projekt konzentriert sich auf Menschen, die arbeitslos sind, aber das Potenzial haben, Unternehmer zu werden. Bevor wir sie in unser Training aufnehmen, beurteilen wir ihre Motivation und ihr Durchhaltevermögen, da die Gründung eines Unternehmens ein langwieriges Projekt ist. Anschliessend geben wir ihnen eine dreimonatige Schulung zu allen Grundlagen, die für die Gründung und Führung eines kleinen Unternehmens erforderlich sind. Das Training ist sehr praktisch: Für jeden Tag im Klassenzimmer verbringen die Studenten vier Tage damit, ihr neu gewonnenes Wissen auf dem örtlichen Basar anzuwenden. Während sie im Klassenzimmer lernen, wie man eine Geschäftsidee identifiziert, Marktforschung betreibt, Spenden sammelt usw., müssen sie diese Schritte dann tatsächlich selbst ausführen. Am Ende der Schulung hat jeder von ihnen eine recherchierte Geschäftsidee mit einem soliden Geschäftsplan. Sie gründen dann ihre Unternehmen und wir coachen sie zwölf Monate lang, bis ihre Unternehmen nachhaltig geworden sind.
Unser Ziel ist es, 200 Unternehmer pro Jahr auszubilden. Wir konzentrieren uns auf zwei unterschiedliche Zielgruppen: erstens arbeitslose Universitätsabsolventen. Der Vorteil dieser eher gut ausgebildeten Zielgruppe besteht darin, dass sie wahrscheinlich grössere Unternehmen gründen, die im Laufe der Zeit auf fünf bis 20 Mitarbeiter anwachsen können, wodurch mehrere Familien aus der finanziellen Armut ausbrechen können. Zweitens konzentrieren wir uns auf weniger gebildete Menschen in ärmeren Stadtteilen. Während diese Begünstigten wahrscheinlich nur kleine Unternehmen gründen werden, können wir durch sie einige der ärmsten Gemeinden unserer Region direkt beeinflussen.
«Mich fasziniert unser Motto ‹Partnering for Change›. Dies beinhaltet das Wertschätzen der jeweiligen Kultur und die Stärkung von lokalen Gemeinschaften.»