Ghana – Projekt Share
Ungefähr eines von drei Kindern unter fünf Jahren leidet an Mangelernährung - und dies obwohl keine Hungersnot herrscht.
Duale zweijährige Ausbildung zur Schneiderin
Bei den Projekten in Sansibar dürfen wir dank der Zusammenarbeit mit der vor Ort registrierten NGO Pamoja Zanzibar von einer langjähriger Erfahrung profitieren.
Sansibar verfügt als Teilstaat innerhalb Tansanias über eine eigene Regierung, ein Parlament und einen Präsidenten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen beträgt 250 US-Dollar. Über die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Man schätzt, dass etwa 12 % der Kinder unter akuter Mangelernährung leiden.
Das Bildungssystem Sansibars ist mit der schieren Masse an jungen Menschen überfordert, liegt das Durchschnittsalter der Bevölkerung doch gerade einmal bei 17 Jahren! Die Folge: Es gibt nur wenige Ausbildungsmöglichkeiten, deren Qualität meist noch dazu zu wünschen übrig lässt. Wie so oft stellt sich die Situation für junge Frauen aufgrund kultureller Gegebenheiten noch schwieriger dar. Nach Abschluss einer Ausbildung erlauben es ihnen ihre Ehemänner meist nicht, ihre Berufe ausserhalb ihres zu Hauses auszuüben. Dies führt sehr häufig zu einer wirtschaftlichen Abhängigkeit von ihren Männern und zu ausbeuterischen Strukturen.
Die lokal registrierte NGO Pamoja Zanzibar betreibt als unser Projektpartner auf Sansibar seit Mitte 2015 eine Nähschule. Pro Jahrgang werden dort 15 junge Frauen in einer zweijährigen dualen Ausbildung zur Schneiderin ausgebildet. Die Absolventinnen erhalten nach Abschluss ein staatlich anerkanntes Zertifikat.
Mit der Ausbildung schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen erhalten die jungen Frauen eine fundierte Ausbildung. Zum anderen ermöglicht die Ausbildung es ihnen aufgrund der Natur der Arbeit, auch von zu Hause aus zu arbeiten. Denn alles, was sie zur Ausübung ihres Berufes brauchen, ist eine Nähmaschine und etwas Platz, sei es ausserhalb oder eben auch zu Hause.
So unterstützt das Projekt die Frauen gezielt bei ihrem Kampf gegen Armut und Abhängigkeit.
Um mehr Ausbildungsplätze und eine höhere Qualität der Ausbildung anbieten zu können, sollen zehn weitere Nähmaschinen angeschafft werden. Momentan arbeiten die Schülerinnen des ersten Lehrjahres noch jeweils zu zweit an einer Nähmaschine!
Darüber hinaus soll die Ausbildung durch die Anschaffung zweier Stickmaschinen sowie der dafür nötigen Hard- und Software ausgeweitet werden. So haben die Nähschülerinnen auf dem Arbeitsmarkt deutlich bessere Chancen.
«PartnerAid überzeugt mich durch die direkte, unkomplizierte Art und Weise, wie Hilfe vor Ort erbracht wird.»